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Dünger überzeugt erneut

Fechter des FC Würth erneut auf dem Treppchen – Kus und Schmierer erreichen ebenfalls die Finalrunde

 

Beim zweiten nationalen U17-Turnier in Kenten hat Karl Dünger vom Fecht-Club Würth Künzelsau den dritten Platz belegt. Der Schüler des Ganerbengymnasiums musste sich erst im Halbfinale dem späteren Zweitplatzierten Julian Maklakov (Bielefeld) knapp mit 13 zu 15 geschlagen geben. „Ein guter Auftritt von Karl. Nach Platz drei beim U17-Turnier in Mainz hat er heute erneut gezeigt, dass er ganz vorne mitfechten kann“ freute sich Trainer Michael Gäbelein.

 

Dünger war von Beginn an hellwach, konnte alle seine Vorrundengefechte gewinnen und war in der Direktausscheidung an Position drei gesetzt. Nach mehreren klaren Siegen erreichte er sicher das Viertelfinale. Dort setzte sich der 16-jährige in einem lange Zeit ausgeglichenen Gefecht gegen den Belgier Art Prossé mit 15 zu 12 durch.

 

Neben Dünger erreichte mit Till Schmierer ein weiterer Künzelsauer Fechter das Viertelfinale. Der 14-jährige hielt das Gefecht gegen den späteren Turniersieger Leonard Weber (Dormagen) lange offen, musste sich am Ende aber mit 11 zu 15 geschlagen geben. „Till hat sehr gut gefochten.

(Foto privat):

Gelungener Auftritt in Kenten: Till Schmierer, Karl Dünger und Jana Kus konnten mit ihren Leistungen zufrieden sein.

 Es hat nicht viel gefehlt, um das letzte Gefecht auch noch für sich zu entscheiden“ so die Einschätzung von Gäbelein. Und auch mit Jana Kus und Milena Hummel konnte der Trainer des FC Würth zufrieden sein. Nach durchwachsener Vorrunde – drei Siege und zwei Niederlagen – steigerte sich Jana Kus in der Direktausscheidung deutlich. Die 16-jährige musste sich erst im Viertelfinale gegen Cisanne Herbon mit 11 zu 15 geschlagen geben und belegte am Ende Rang sieben. Hummel belegte nach einer knappen 14 zu 15 Niederlage gegen Valentine Ketterer (Eislingen) Rang zehn.

Drei Medaillen und fünf Finalplatzierungen

Gelungener Auftritt des Fecht-Clubs Würth Künzelsau beim Heimspiel


Ein Mal Silber, zwei Mal Bronze und fünf Finalplatzierungen – Auch wenn ein Sieg in
heimischer Halle dieses Jahr nicht gelang, war der FC Würth Künzelsau mit den erreichten
Platzierungen beim Würth Cup 2023 sehr zufrieden. „Insgesamt acht Sportlerinnen und
Sportler im Viertelfinale, drei davon auf dem Podest, das ist ein starkes Ergebnis“ so Dominik
Behr, sportlicher Leiter des Vereins.


In der Erwachsenenklasse erreichten mit Julika Funke, Elisabeth Gette, Lena Stemper und
Tiziana Nitschmann gleich vier Sportlerinnen die Finalrunde. Funke setzte sich hier knapp mit
15 zu 14 gegen Stemper durch, Gette gewann gegen Graudins (Mainz) mit 15 zu 9.
Nitschmann musste sich in ihrem Viertelfinale Eifler (Dormagen) mit 6 zu 15 geschlagen
geben. „Lena und Tiziana haben heute sehr gut gefochten. Beide sind noch zwei Jahre in der
U20 startberechtigt und haben dennoch verdientermaßen die die Runde der besten Acht
erreicht“ so Behr.

 

(Bild privat):

Julika Funke musste sich anschließend in ihrem Halbfinale Felice Herbon (Dormagen) mit 7 zu 15 geschlagen geben. Nach Siegen in den vergangenen beiden Jahren belegte die 24- jährige damit dieses Mal Rang drei. „Natürlich hätte Julika den Titel gerne verteidigt, aber es kann nicht immer klappen“ so die Einschätzung von Behr. Lisa Gette konnte zu ihrem Halbfinalgefecht gegen Larissa Eifler wegen Adduktorenproblemen nicht mehr antreten. „Der Muskel hat zugemacht und ich wollte nichts riskieren“ so die 23-jährige. „Wir haben in drei Wochen einen wichtigen Weltcup in Algerien, da bin ich lieber vorsichtig. Bis dahin ist das aber kein Problem mehr“ konnte Gette nach Behandlung durch die Physiotherapeutin gleich Entwarnung geben.

Im Herrenwettbewerb sorgte Karl Dünger für das Ausrufezeichen des Tages: Der 16-jährige zeigte wenig Respekt vor der teils deutlich älteren Konkurrenz und erreichte völlig überraschend die Runde der besten Acht. „Das war im Vorfeld nicht zu erwarten“ so die Einschätzung seines Trainers Michael Gäbelein. Erst gegen den späteren Drittplatzierten Eric Seefeld (Dormagen) zog Dünger den Kürzeren und belegte am Ende den achten Platz. Tags zuvor in der U20 hatte Dünger die Finalrunde noch knapp verpasst und am Ende Platz zehn belegt.

 

Im Damenwettbewerb der U20 sorgte Lena Stemper für das beste Künzelsauer Ergebnis. Nach durchwachsener Vorrunde – drei Siege und drei Niederlagen – fand die 18- jährige in der Direktausscheidung immer besser in ihren Rhythmus und zog mit sicheren Siegen ins Viertelfinale ein. Nach weiteren starken Auftritten gegen Graudins (Mainz) und Kurzawa (Dormagen) musste sie sich erst im Finale gegen Herbon (Dormagen) geschlagen geben. „Lena hat heute schlecht angefangen, sich dann aber kontinuierlich gesteigert. Platz zwei ist der verdiente Lohn für die starken Gefechte in der Direktausscheidung“ freute sich Dominik Behr.

Mit Karolina Bechynova und Tiziana Nitschmann erreichten zwei weitere Sportlerinnen die Finalrunde und belegten am Ende die Plätze sechs und acht. Insgesamt lief der Wettkampf reibungslos und die Organisatoren kamen nur selten ins Schwitzen. Größtes Problem war ein leerer Toner, der den Drucker für ca. 30 Minuten lahm
legte. „Da mussten wir kurz improvisieren und haben die Gefechtszettel wie früher manuell per Hand geschrieben“ erzählt Behr mit einem Lächeln. „Dank unserer fleißigen Helferinnen und Helfer war aber nach kurzer Zeit ein neuer Toner vorhanden.“ Ab November beginnen die internationalen Turniere im Aktivenbereich und der U20. Bis
Weihnachten stehen dann Wettkämpfe in Algerien, Bulgarien, der Türkei, Frankreich und Spanien auf dem Programm. „Es wird sicherlich nicht langweilig die nächsten Wochen“ blickt Behr mit einem Augenzwinkern auf die kommenden Wochen. „Wir hoffen, dass wir den Schwung vom Heimturnier mitnehmen können und uns auch international behaupten.“

 

Gut aufgestellt für die Saison

Fecht-Club Würth Künzelsau mit 18 Kadersportlerinnen und -sportlern


Insgesamt 18 Sportlerinnen und Sportler des Fecht-Clubs Würth Künzelsau sind für die
Saison 2023/2024 in den Bundes- und Landeskader berufen worden. Ausschlaggebend für
die Nominierungen waren die guten Ergebnisse, die in der Saison 22/23 bei
Ranglistenturnieren im In- und Ausland erreicht wurden.


„Wir freuen uns, dass wir wieder eine ganze Menge an erfolgreichen und vor allem fleißigen
Sportlern bei uns im Verein haben.“ so Sportdirektor Dominik Behr. Durch die Verschärfung
der Kaderrichtlinien auf Bundes- und Landesebene in den letzten Jahren sei die Zahl der
Kadersportler zudem noch höher zu bewerten.

 

Nach Platz neun mit der Mannschaft bei den Weltmeisterschaften der Aktiven in Mailand
sind Julika Funke und Lisa Gette in den Perspektivkader des Deutschen Fechterbundes
berufen worden. Mit Kora Hartmann, Josephine Kober, Tiziana Nitschmann, Lena Stemper
sind vier weitere Sportlerinnen in den Bundeskader (Nachwuchskader1) nominiert worden.
Alle vier wollen kommende Saison in der Altersklasse U20 national und international
angreifen und zudem versuchen die arrivierten Fechterinnen der Erwachsenenklasse zu
ärgern. Erste Gelegenheit dazu bietet sich bereits am 21. und 22. Oktober. An diesem
Wochenende richtet der Fecht-Club das erste Ranglistenturnier der Saison 22/23 in den
Altersklassen U20/Aktive in heimischer Halle aus.

 

(Bild von Marc Weigert)
Die Kadersportlerinnen und Kadersportler des Fecht-Clubs Würth Künzelsau für die Saison:
2023/2024.Die Bundes- und Landeskaderathleten des FC Würth Künzelsau:
Perspektivkader: Julika Funke, Lisa Gette
NK1: Kora Hartmann, Josephine Kober, Tiziana Nitschmann, Lena Stemper
NK2: Karl Dünger, Milena Hummel
LK1: Chayenne Büchner, Sören Nicklas, Enrico Reifschneider
LK2: Stella Albert, Maurice Engel, Colin Gommel, Jana Kus, Dorothea

Schlaffer, Till Schmierer

TK U13: Timea Rus

Zwei Mal Bronze zum Auftakt

Fechterinnen und Fechter des FC Würth mit gelungenem Saisoneinstieg

 

Beim Auftakt in die neue Fechtsaison haben die Sportlerinnen und Sportler des FC Würth
Künzelsau beim U17-Turnier in Mainz überzeugt. Nach einem langen Wettkampftag mit
Vorrunde, Zwischenrunde und Ko-Gefechten mit Hoffnungslauf qualifizierten sich mit Jana
Kus und Milena Hummel bei den Damen sowie Karl Dünger und Till Schmierer bei den
Herren insgesamt vier Sportler*innen für die Runde der besten Acht.


Dort kam es zu vereinsinternen Duellen, in denen sich Kus und Dünger durchsetzen konnten.
Kus musste sich anschließend in einem engen Gefecht Polina Kohl (Dormagen) knapp mit 14
zu 15 Treffern geschlagen geben. Dünger hatte im Gefecht gegen Tim von der Weppen
(Dormagen) mit 12 zu 15 Treffern das Nachsehen. „Natürlich hätten Jana und Karl gerne das
Turnier gewonnen und es war auch möglich, aber der dritte Platz ist ein sehr gutes Ergebnis“
so die Einschätzung von Trainer Michael Gäbelein. Auch insgesamt war der Coach des FC
Würth mit dem Auftritt sehr zufrieden: „Vier Sportler im Viertelfinale, zwei davon im
Halbfinale, mit diesem Ergebnis sind wir sehr zufrieden. Ich hoffe, dass wir den Schwung für
die internationalen Turniere mitnehmen können“


Bereits Mitte Oktober beginnt mit dem Turnier in Gödöllö (Ungarn) die internationale
Wettkampfsaison in der Altersklasse U17. Dafür haben sich neben Kus, Hummel, Dünger und
Schmierer auch Dorothea Schlaffer, Colin Gommel und Stella Albert – sie belegten die Plätze
elf, 16 und 24 – qualifiziert. In den folgenden Monaten stehen dann noch Turniere in Sofia
(Bulgarien), Eislingen und Barcelona (Spanien) auf dem Programm. Diese Wettkämpfe zählen
dann für die Qualifikation zu den Europa- und Weltmeisterschaften der U17.

Stemper wiederholt Vorjahressieg

Fechterin des FC Würth Künzelsau gewinnt das nationale Ranglistenturnier in Dortmund

 

Lena Stemper vom Fecht-Club Würth Künzelsau hat das nationale U20-Turnier in Dortmund gewonnen und damit ihren Titel aus dem Vorjahr verteidigt. Die 17-jährige Abiturientin setzte sich im Finale mit 15-9 gegen Catalin Graudins (Mainz) durch. Im Viertel- und Halbfinale hatte sie mit Marisa Kurzawa (15-12) und Victoria Graudins (15-10) bereits starke Gegnerinnen geschlagen. „Insgesamt ein sehr starker Auftritt von Lena“ freute sich Sportdirektor Dominik Behr. „Sie hat ihre Aktionen in den entscheidenden Momenten gut auf die Gegnerinnen angepasst. Das war der Schlüssel zum Sieg heute“.

 

Nach mäßigem Turnierstart und einem verlorenen Ko-Gefecht steigerte sich Stemper im Turnierverlauf deutlich: „Ich habe mich dann auf das Wesentliche konzentriert und die negativen Gedanken ausgeblendet. Das hat super geklappt heute“ so die strahlende Siegerin im Anschluss.

 

Mit Tiziana Nitschmann erreichte eine weitere Sportlerin des FC Würth das Viertelfinale und belegte am Ende Rang acht. „Tiziana war in den letzten Wochen leider verletzt und konnte nur eingeschränkt trainieren. Dafür ist das Ergebnis absolut in Ordnung“ so die Einschätzung von Behr.

(Bild privat):

Tiziana Nitschmann, Lena Stemper (Mitte) und Karl Dünger freuen sich über den gelungenen Auftritt in Dortmund.

Bei den Herren sorgte Karl Dünger für das beste Künzelsauer Abschneiden. Der Schüler des Ganerben Gymnasiums, der in der kommenden Saison zusätzlich noch in der U17 startberechtigt ist, konnte sich gegen einige ältere Konkurrenten durchsetzen und belegte im Endklassement Rang sechs. Enrico Reifschneider konnte mit Platz elf ebenfalls überzeugen. „Das war ein großer Schritt für Karl und Enrico, um nächste Saison international in der Altersklasse U20 fechten zu können“ sagte Trainer Michael Gäbelein.

 

In der Tat: Jeweils die besten zwölf Fechterinnen und Fechter der deutschen U20-Rangliste dürfen ab Dezember auf internationalem Parkett antreten. Aktuell wären Stemper, Nitschmann, Kober und Hartmann bei den Damen sowie Dünger und Reifschneider bei den Herren qualifiziert. Das zweite und entscheidende nationale Turnier findet dann am 22. Oktober in Künzelsau statt.

Starker Auftritt bei den Europameisterschaften

Julika Funke vom Fecht-Club Würth Künzelsau belegt in Bulgarien den achten Platz

 

Julika Funke vom Fecht-Club Würth Künzelsau hat bei den Europameisterschaften in Plovdiv (Bulgarien) erstmals in Ihrer Karriere das Viertelfinale der kontinentalen Meisterschaften erreicht. Die frischgebackene deutsche Meisterin musste sich erst der neuen Europameisterin Manon Brunet (Frankreich) mit 7 zu 15 geschlagen geben. „Ganz starker Auftritt von Julika. Sie hat heute mehrere Gegnerinnen der absoluten Weltspitze geschlagen und sich das Ergebnis absolut verdient“ so die Einschätzung von Dominik Behr, Sportdirektor des FC Würth.

 

Da bei der Europameisterschaft anders als bei Weltcupturnieren und Weltmeisterschaften keine Fechterin von den Vorkämpfen befreit ist, musste Funke als Nummer 76 der Weltrangliste in ihrer Vorrunde unter anderem gegen die Weltranglistendritte Sara Balzer (Frankreich) und zwei weitere Fechterinnen aus den Top 30 der Welt antreten. Trotz der frühen Siege gegen Balzer (5 zu 1) und die Polin Cieslar (5 zu 3) standen am Ende drei Siege und drei Niederlagen auf dem Konto. „Ich bin sehr gut in die Runde gestartet, konnte das aber leider nicht komplett durchziehen und habe die letzten beiden Gefechte unnötig verloren“ so Funke.

(Foto von Foto Linke)

Damit war sie in der Direktausscheidung an Position 24 gesetzt und musste im 32er Tableau gegen die spanische Weltranglistenachte Araceli Navarro antreten. „Sie war die Favoritin. Dementsprechend konnte ich relativ locker in das Gefecht gehen“ schildert Funke ihre Gefühlslage vor dem Gefecht. Nach ausgeglichenem Beginn konnte sich die 22-jährige absetzen und gewann am Ende verdient mit 15 zu 10 Treffern. „Ich hatte schon einige enge Ko-Gefechte gegen Fechterinnen aus den Top 10 der Weltrangliste, dass es hier bei der EM erstmals mit einem Sieg klappt, ist umso schöner“ freute sich Funke. Nach einem 15 zu 13 Achtelfinalsieg gegen Palina Kaspiarovich aus Aserbaidschan – in der Vorrunde hatte sie noch mit 2 zu 5 verloren – erreichte sie dann erstmals die Runde der besten Acht. „Wenn man im Viertelfinale steht, dann will man natürlich eine Medaille gewinnen, aber insgesamt bin ich sehr zufrieden und freue mich über den gelungenen Wettkampf“ so Funke im Anschluss an die Niederlage gegen die neue Europameisterin Brunet. Für Elisabeth Gette, zweite Künzelsauer Starterin in Plovdiv lief es dieses Mal weniger gut. Sie belegte am Ende Platz 37.

 

Um russischen und belarussischen Fechterinnen und Fechtern einen Start zu ermöglichen, war die Einzel-EM kurzfristig aus dem Programm der European Games (21. Juni bis 2. Juli in Krakau) herausgelöst und nach Plovdiv verlegt worden. Daher reisen Funke und Gette bereits diese Woche Donnerstag weiter nach Polen. Dort findet der Einzelwettkampf der European Games dann am 27. Juni statt. Der Fokus liegt allerdings auf der Teamentscheidung am 30 Juni, da es dort um wichtige Zähler für die Olympiaqualifikation geht.

Titel erfolgreich verteidigt

Julika Funke vom Fecht-Club Würth Künzelsau wird erneut Deutsche Einzelmeisterin – Mannschaft gewinnt ebenfalls die Goldmedaille

 

Um 12.11 Uhr am vergangenen Sonntag war es soweit: Mit einem sehenswerten Angriff setzte Julika Funke den letzten Treffer im Mannschaftsfinale der Deutschen Meisterschaften in Künzelsau und sorgte so für die erfolgreiche Titelverteidigung des FC Würth. „Großartig, dass es wieder geklappt hat“ so die erste Reaktion von Sportdirektor Dominik Behr. „Das war von Anfang bis Ende ein gelungener Auftritt“.

 

Gemeinsam mit Anna-Lena Bürkert, Elisabeth Gette und Lena Stemper hatte sich Funke im Halbfinale deutlich gegen das Team aus Dortmund durchgesetzt. Das Finale gegen Dormagen war dann lange Zeit spannend. Nach mehreren Führungswechseln stand es im vorletzten Gefecht zwischen Gette und Lea Krüger ausgeglichen 38 zu 38. Durch zwei gelungene Aktionen übergab Gette dann mit 40 zu 38 an Schlussfechterin Funke, die gegen Felice Herbon auf die Planche musste. Von Beginn an dominierte Funke das Gefecht, setzte fünf Treffer in Folge und sorgte somit für den vielumjubelten 45 zu 38 Heimsieg.

(André Köhler):

Julika Funke, Anna-Lena Bürkert, Elisabeth Gette und Lena Stemper (von links nach rechts) holten sich die Goldmedaille bei den Deutschen Fechtmeisterschaften in Künzelsau

Tags zuvor hatte Funke bereits ihren Titel im Einzel mit einem 15 zu 12 Finalsieg gegen Krüger erfolgreich verteidigt: „Das hätte ich im Vorfeld nicht erwartet. Ich habe aktuell Probleme mit meinem Fuß (Metatarsalgie) und war durch die vielen Turniere und Reisen in den letzten Wochen ziemlich platt“ so die strahlende Siegerin im Anschluss. „Ich habe mich durchgekämpft und freue mich riesig, dass es am Ende wieder funktioniert hat.

 

Insgesamt hatten mit Funke, Gette, Bürkert und Stemper vier Fechterinnen des FC Würth das Viertelfinale erreicht. Gette setzte sich hier im vereinsinternen Duell gegen Stemper mit 15 zu 12 durch, Bürkert zog gegen Herbon den Kürzeren. Im Halbfinale musste sich Gette dann hauchdünn mit 14 zu15 gegen Krüger geschlagen geben. „Lisa hätte das Gefecht definitiv gewinnen können, sie hat auch lange geführt. Aber auch bei ihr hat man die Anstrengungen der letzten Wochen deutlich gemerkt“ so die Einschätzung von Sportdirektor Behr. Insgesamt war der FC Würth aber mit der Medaillenausbeute sehr zufrieden. „Gold und Bronze im Einzel und der erneute Titel mit der Mannschaft, das ist ein starkes Ergebnis. Die beiden weiteren Viertelfinalplatzierungen zeigen zudem, dass wir sehr gut aufgestellt sind“ so das sportliche Fazit von Behr. Und auch über die gelungene Organisation der Veranstaltung konnte sich der FC Würth freuen, dank vieler helfender Hände verlief alles reibungslos.

 

Lange Zeit zum Durchschnaufen haben Funke und Gette allerdings nicht. Da Polen ein Einreiseverbot für Russen und Belarussen verhängt hat – der Weltfechtverband FIE diesen Sportler:innen aber die Starterlaubnis erteilt hat – kann die im Rahmen der European Games (21. Juni bis 2. Juli) angedachte Einzeleuropameisterschaft nicht wie geplant stattfinden. Die FIE hat den Wettkampf jetzt kurzfristig nach Plovdiv verlegt. Das Einzel im Damensäbel ist dort bereits am 18. Juni.

Funke und Gette gewinnen Silber bei U23-EM

Fechterinnen des FC Würth mit der deutschen Nationalmannschaft in Budapest erfolgreich

 

Julika Funke und Elisabeth Gette vom Fecht-Club Würth Künzelsau haben bei der U23 Europameisterschaft in Budapest mit der deutschen Nationalmannschaft die Silbermedaille gewonnen. Für beide ist es nach WM-Silber und EM-Gold in der Altersklasse U20 im Jahr 2019 bereits die dritte internationale Mannschaftsmedaille. Das deutsche Quartett mit Funke, Gette, Felice Herbon und Emily Kurth musste sich erst im Finale der italienischen Mannschaft mit 27 zu 45 geschlagen geben. Trotz der Niederlage war die Stimmung nur kurzzeitig getrübt: „Natürlich wollten wir das Finale für uns entscheiden und hätten gegen die Italienerinnen besser fechten können. Aber wir freuen uns wahnsinnig über die Silbermedaille“ so Funke im Anschluss an den Wettkampf.

 

(Foto Augusto Bizzi):

Das deutsche Team mit Julika Funke, Lisa Gette, Felice Herbon und Emily Kurth freut sich über die Silbermedaille bei der U23-EM in Budapest.

Bei der U23-EM ergibt sich die Setzung für die Mannschaft anhand der Einzelergebnisse. Die Platzierungen der drei besten Fechterinnen pro Nation werden addiert. Je kleiner die Summe, desto besser der Setzplatz. Im Einzelwettbewerb belegte Herbon als beste Deutsche Rang acht. Funke und Gette erreichten beide das Achtelfinale und landeten am Ende auf den Rängen elf und 13. Funke musste sich nur knapp mit 13 zu 15 der späteren Bronzemedaillengewinnerin Cieslar aus Polen geschlagen geben. Gette zog im Duell gegen Herbon den Kürzeren. Dennoch war das deutsche Team mit einer Summe von 32 (8 + 11 + 13) damit an Position eins gesetzt.

 

Nach einem Freilos im Achtelfinale konnte Bulgarien nach anfänglichem Rückstand mit 45 zu 36 bezwungen werden. Im Halbfinale gegen starke Französinnen lag das deutsche Team nach vier Gefechten mit 12 zu 20 im Rückstand. Im fünften Teilabschnitt startete Gette dann eine furiose Aufholjagd und konnte ihr Einzelgefecht mit 12 zu 5 gewinnen. Somit waren von acht Treffern Rückstand nur noch einer übrig. Die Französinnen waren dadurch sichtlich geschockt. Auch die nächsten Teilgefechte gewann die deutsche Equipe mit 6-0, 5-2, 5-1 und 5-3, so dass es am Ende 45 zu 31 stand. „Ganz starke Leistung von Lisa im fünften Teilabschnitt“ so die Einschätzung von Dominik Behr, Sportdirektor des FC Würth. „Julika und Felice konnten den Schwung dann mitnehmen und die Französinnen sind komplett eingebrochen. Klasse Teamleistung!“

 

Auch Elisabeth Gette war mit dem Auftreten der Mannschaft sichtlich zufrieden. „Wir haben uns super unterstützt und füreinander gekämpft. Ich freue mich riesig, dass wir uns mit einer Medaille belohnen konnten“. Dadurch konnte das deutsche Team auch Selbstvertrauen für die Europa- und Weltmeisterschaften der Aktiven Ende Juni (EM in Krakau im Rahmen der European Games) und Ende Juli (WM in Mailand) tanken. Beide Wettkämpfe haben enormen Stellenwert für die Olympiaqualifikation. „Da es bei der WM die doppelte Punktzahl gibt im Vergleich zu normalen Weltcups, ist ein gutes Ergebnis dort sehr wichtig“ weiß Sportdirektor Behr. „Die internationale Konkurrenz ist hoch, aber ich traue es den Mädchen auf jeden Fall zu“.

 

Vor den beiden internationalen Saisonhöhepunkten stehen für Funke und Gette aber am kommenden Wochenende erstmal noch die nationalen Titelkämpfe in heimischer Halle an. Auch hier wollen die beiden Künzelsauerinnen sowohl im Einzel als auch mit dem Team erfolgreich sein.